Traumatherapie und EMDR

So unterschiedlich Traumatisierungen aussehen und sich auswirken können, so vielfältig können die Folgen sein. Oft erschüttern aber Traumatisierungen das Vertrauen in die Welt und das Vertrauen in sich selbst. Zudem führen sie häufig zu psychischen und körperlichen Reaktionen, die sich anfühlen, als gehörten sie gar nicht zu einem selbst oder fänden zumindest völlig außerhalb der eigenen Kontrolle statt. Menschen berichten dann z.B. sich selber nicht wiederzuerkennen / sich selbst fremd zu sein, sich ständig in hoher Anspannung zu befinden oder plötzlich von Erinnerungsfetzen überflutet zu werden. Wiederholte Traumatisierungen und traumatische Lebensumstände in der Entwicklung können sich besonders tragisch auf ein Gefühl von Urvertrauen in die Welt, das eigene Selbstwerterleben und die eigene Emotionsregulation auswirken.

Durch Aufbau und therapeutische Leitung einer spezialisierten Klinik für Systemische Psychotraumatologie und EMDR habe ich intensive Erfahrungen in diesem Bereich machen können. Bei der Arbeit mit Traumatisierungen und belastenden Erinnerungen habe ich die EMDR-Methode als sehr hilfreich erlebt, die es in einem geschützten Rahmen erlaubt sich von traumabedingten unwillkürlichen Emotionen und Körperreaktionen zu entkoppeln. Auch dabei ist meine Art der Anwendung deutlich von meiner systemischen Grundhaltung geprägt. Zusätzlich nutze ich Methoden aus der Kognitiven Verhaltenstherapie, der Arbeit mit dem Inneren Team / Ego States und weitere, die ich klientzentriert, auftragsspezifisch und prozessorientiert einsetze.

Ein großer Vorteil der Systemischen Traumatherapie ist, dass sie auch im Mehrpersonensetting durchgeführt werden darf. Dies ist oft besonders hilfreich, da sich individuelle Traumafolgestörungen meist stark auf das soziale Umfeld auswirken. Auch therapeutische Verarbeitungsprozesse selbst stellen teils wiederum eigene Anpassungsanforderungen an das soziale Umfeld.

In den Bereich der Traumatherapie fallen klassischerweise:

  • Akute Belastungsreaktion

  • Anpassungsstörung

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

  • Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS)

  • Bindungstraumatisierung / Vernachlässigung / emotionaler Missbrauch

  • dissoziative Störungsbilder

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und die klinische Erfahrung zeigen aber auch, dass viele andere Störungsbilder auf pathogene Erinnerungen / schwierige Lebensereignisse zurückzuführen sind. Darunter fallen z.B. häufig:

  • Angststörungen

  • Depressionen

  • Zwangsstörungen

  • Sucht und Abhängigkeit

  • Borderline und andere Persönlichkeitsstörungen

  • Somatisierung und Schmerz

Aus diesem Grund ist das aktive Einbeziehen und Verarbeiten dieser Erinnerungen unter traumatherapeutischen Gesichtspunkten oft besonders hilfreich und erfolgsversprechend. Falls Sie unsicher sind, ob sie sich selbst als traumatisiert erleben, stellt das für die Therapie also kein Problem dar. Erstens wirken traumatherapeutische Methoden wie EMDR auch bei solchen pathogenen Erinnerungen meist sehr gut, die klassische Traumakriterien möglicherweise nicht erfüllen, und zweitens setze ich in meiner psychotherapeutischen Arbeit solche Methoden basierend auf individueller Indikation und gemeinsamer Entscheidung ein.


Sollten Sie das Gefühl haben, dass Ihr Anliegen keinen Krankheitswert im Sinne einer psychischen Störung darstellt und sie aber trotzdem gerne von traumatherapeutischen Herangehensweisen und Methoden profitieren würden, empfehle ich Ihnen eine Beratung oder ein Coaching.

Sollten Sie als Paar oder als Familie daran interessiert sein, einen gemeinsamen Umgang mit vergangenen Traumatisierungen zu erarbeiten, kann das Mehrpersonensetting einer Systemischen Psychotherapie einer Einzelperson oder eine spezielle Paartherapie oder Familientherapie das Richtige sein. Gerne berate ich Sie dazu telefonisch. In beiden Kontexten binde ich natürlich ein traumatherapeutisches Verständnis und die Vermittlung theoretischer traumatherapeutischer Hintergründe in die Arbeit mit ein.

Arbeiten Sie selber als Traumatherapeut, EMDR-Therapeut, Psychotherapeut oder im medizinisch-psychosozialen Bereich, stehe ich Ihnen gerne für Ihre Team- und Fallsupervision zur Verfügung.

greenline1-narrow.png
 

Videokonferenzen & Online-Therapie

Seit der Covid-19-Pandemie ist der Einsatz von Videotelefonie / Videokonferenzen in der Psychotherapie viel selbstverständlicher geworden. Die gesetzlichen Regelungen haben die Anwendung deutlich vereinfacht, es existieren spezielle datensichere Videotelefonieanbieter und wissenschaftliche Studien deuten auf eine vergleichbare Effektivität hin wie bei traditioneller Psychotherapie. Mein gesamtes Angebot kann auch per Videotelefonie oder im Wechsel mit Sitzungen vor Ort realisiert werden. Oft kann ich dabei sogar zeitnähere Terminangebote machen.

Sprachen / Languages / Talen

English

After a bilingual English-German high school education, my university studies were partly conducted in English and I spent a considerable time in the USA (a semester abroad as an undergrad at UCLA and a good 2 years in New York for research at Columbia University and therapy training at Ackerman Institute for the Family after my Ph.D.). On top of that, the main language I speak to my spouse is English. I feel comfortable conducting therapy sessions in the English language and I have done so many times in New York as well as in Germany.

Nederlands

Ik heb in Maastricht gestudeerd (deels in het Nederlands) en gepromoveerd en ik heb er 7 jaar gewoond. Toen heb ik ook onderwijsgroepen in het Nederlands begeleid. Aangezien ik het Nederlands spreken een aantal jaren niet heb kunnen oefenen, zou het misschien een beetje roestig kunnen geworden zijn. Toch denk ik, dat het heel snel terug zou komen en ik wil graag therapie in het Nederlands aanbieden.